Ausgang 43

Schnee und Eisregen, Temperaturen um den Gefrierpunkt, die Enteisungsgeräte sind in unermüdlichem Einsatz, um die Tragflächen unseres Airbus freizubekommen. Dann endlich, mit zweistündiger Verspätung kann die Maschine abheben. Wir, meine Frau und ich, sind auf dem Weg in die Sonne Brasiliens. Entspannt lassen wir uns in den Sitz zurückfallen und geniessen den kurzen Flug bis Lissabon. Kurz vor der Landung um Mitternacht, stellen wir entsetzt fest, dass in wenigen Minuten unser Anschlussflug nach Rio startet. Hilfesuchend wenden wir uns an die Flugbegleiterin, die uns den direkten Weg zum Weiterflug beschreibt. Hastig nehmen wir unser Handgepäck, verlassen das Flugzeug und eilen zum Ausgang 43 am Ende des langen Ganges. Unsere Schritte hallen in dem verlassenen Gebäude. Nirgends eine Menschenseele, die uns weiterhelfen könnte. Wir orientieren uns an den Hinweisschildern. Und dann plötzlich: Achtung letzter Aufruf, vor Schreck zucken wir beide zusammen als unsere Namen aus dem Lautsprecher ertönen. Letzter Aufruf für den Flug nach Rio. Die beiden Passagiere werden gebeten sich umgehend zum Ausgang 43 zu begeben. Die Maschine startet in wenigen Minuten.Ein Mann kommt uns winkend entgegen und ruft: Rio? Rio Nickend rennen wir in letzter Minute zum genannten Ausgang. Unterwegs stoppt uns noch die Passkontrolle. Doch dann gelangen wir in den Flieger. Geschafft! Rio, wir kommen. Im Volksmund sprechen die Menschen manchmal vom Ruf der Berge oder dem Ruf der Wildnis. Es ist interessant, wovon sich Menschen rufen lassen. Natürlich ist das nicht so ganz ernst gemeint. Dennoch folgt so mancher diesem Ruf in die Wildnis oder auf die Berge und entwickelt dabei eine regelrechte Leidenschaft. Diesem Ruf oder Aufruf, der auch immer wieder ertönt, folgt der Mensch gerne, auch wenn das Nichtbefolgen ohne Folgen bleibt. Beim letzten Aufruf auf einem Flughafen hat es insofern Konsequenzen, da beim Nichtbefolgen das entsprechende Flugzeug weg ist. Dann sitzt man traurig und verlassen da. Spätestens jetzt kommt die Frage auf: Was tun?

Unser Lebensziel

Bei jeder Reise, gerade bei Flugreisen, müssen wir vor dem Abflug ein Ziel festlegen. Wie ist das in unserem Leben, auf unserer Lebensreise? Wer von uns hat ein Lebensziel, das über dieses irdische Dasein hinausgeht? Der Volksmund spricht immer wieder vom Himmel. Sehr selten spricht jemand von der Hölle und wenn, dann oft nur im Rahmen von Witzen. Was ist aber, wenn diese beiden Orte eine ernstzunehmende, wahre Realität sind? Unser Leben ist nichts anderes als eine Reise. Jeder Mensch weiss, dass dieses irdische Leben nicht von Dauer sein wird, und er diese Erde wieder verlassen muss. Gott ruft uns Menschen zu Lebzeiten; gemäss der Bibel durch Predigten, andere Menschen, Umstände oder Ereignisse, mehrere Male. In Hiob 33,29 wird zum Ausdruck gebracht, dass Gott dies zwei- oder dreimal macht. Somit gibt es auch bei ihm diesen letzten Aufruf. Wissen wir immer welches der letzte Ruf Gottes ist? Wäre es da nicht gut, ihm jetzt und gleich eine Antwort darauf zu geben?
Du musst nicht über Meere reisen, musst keine Wolken durchstossen und musst nicht die Alpen überqueren. Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen. Bernhard von Clarvaux (Mönch, 1090-1153)

Meine Ewigkeit?

Aufgrund der Sünde ist der Mensch von Gott getrennt und der Zugang zu ihm verschlossen. Durch das Kreuz und den Tod Jesu Christi ist die Tür zum Vater im Himmel wieder völlig geöffnet. Wie bei jeder Reise, muss sich der Mensch auch auf seiner Lebensreise für ein Ziel entscheiden. Dieses Ziel ist entweder ewiges Leben“ oder ewiger Tod. Was wollen wir und wo wollen wir die Ewigkeit verbringen? Leben oder Tod, Himmel oder Hölle, das sind jeweils die Alternativen. Wo verbringen Sie die Ewigkeit? Vielleicht ruft Gott Sie gerade jetzt und dies ist sein letzter Aufruf! Was hält Sie davon ab, diesem Angebot zu folgen? Wenn Sie diesem Ruf nachkommen und von Ihrem sündhaften Wesen frei werden möchten, beten Sie doch einfach das folgende Gebet: Gott, ich war auf meiner Lebensreise bislang mit dem falschen Ziel unterwegs. Ich will hier und heute umkehren, meine Sünden bekennen, bereuen und dem richtigen Ziel, dem Himmel, entgegengehen. Durch diese Reue und Umkehr wirst Du mir zum Vater, dem Vater im Himmel. Danke für Jesus, Deinen Sohn, der mir den Zugang zu Dir durch Seinen Tod am Kreuz erkauft und meine Schuld bezahlt hat. Der Himmel soll nun DAS Ziel für den Rest meiner Lebensreise sein. Danke Vater, dass ich durch das Bekennen meiner Schuld bei Dir angenommen bin und wenn die Zeit gekommen ist, die Ewigkeit bei Dir verbringen darf. Amen! MATTHIAS ALLGAIER   Mit freundlicher Genehmigung von: Missionswerk Stimme des Glaubens Marienweg 5,  D-78465 Konstanz Postfach,  CH-8280 Kreuzlingen info@stimme.org/ www.stimme.org Weitere Artikel: Sehnsucht nach Glück / Der Liebesbrief des Vaters