Das Licht im Konzertsaal verlosch und der Vorhang hob sich. Die Gespräche der Zuhörer verstummten und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Bühne. Dort suchte sich der Dirigent den Weg zum Podium und verneigte sich vor dem applaudierenden Publikum. Dann wandte er sich zum Orchester. Er hob den Stab und gab mit einer schwungvollen Geste den ersten Einsatz. Was folgte war eines der seltsamsten Konzerte, das man sich vorstellen kann. Nach ein paar harmonischen Minuten folgten nur noch wenige Musiker den Weisungen des Dirigenten. Die anderen spielten nur noch, wenn sie Lust hatten, oder spielten eine völlig andere Melodie. Ein Geiger schlenderte am Bühnenrand umher und versuchte ein Stück aufzuführen, dass er selbst geschrieben hatte. Ein Posaunist intonierte eine Jazznummer. Es herrschte absolutes Chaos. Das Publikum blieb zunächst verblüfft und schweigend sitzen, dann verliess es nach und nach den Saal…….

Leider verhalten wir, die wir uns als Nachfolger Christi bezeichnen, uns manchmal wie die Mitglieder dieses imaginären Orchesters. Der Gedanke gefällt uns vielleicht nicht, aber wir alle neigen dazu, unser Leben selbst zu dirigieren. Wir konzentrieren uns aufs Überleben und aufs Vorwärtskommen und meinen wir seien gescheit und stark genug, für uns selbst zu sorgen. Unsere eigenen Ziele sind uns wichtiger und dringlicher als die Ziele, die Gott mit uns hat. Und wenn wir es nur widerwillig zugeben –  wir verhalten uns meist so, als müsste Gott uns helfen, das aus dem Leben herauszuholen was wir wollen. Das kann selbst dann passieren, wenn wir die Wahrheiten der Bibel kennen.

Wir vergessen, dass wir uns als Mitglieder in seinem Symphonieorchester auch seiner Leitung in unserem Leben unterstellen müssen.

ER IST DER DIRIGENT, DER LEITER, DER KÖNIG DEM WIR DIENEN.

Wenn wir das zusammen mit anderen Gläubigen tun, loben wir Gott. Und wir werden entdecken, welche Freude es ist, hier und jetzt und für alle Ewigkeit Gottes Wohlgefallen zu geniessen.

Auszüge aus dem Buch: „Der Preis der Nachfolge Christi“, von Herb Vanderlugt

 

Lerne jeden Tag auf den Herzschlag Gottes zu hören.
Sei gesegnet
Doris Stricker

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